Pädagoginnen und Pädagogen, die soziale Netzwerke aktiv für den Aufbau und die Weiterentwicklung eines persönlichen Lernnetzwerks nutzen, sind sich sehr einig: Das ist die beste Lehrkräftefortbildung, die man sich wünschen kann!

Auch für mich ist die Nutzung sozialer Plattformen sehr wertvoll. Ich schätze daran besonders, dass hier eine Kultur des Teilens praktisch gelebt wird: Pädagoginnen und Pädagogen teilen hier ihre Ideen, tauschen sich aus, stellen Fragen … Über Hashtags können sie sich leicht finden und vernetzen.

Als soziales Netzwerk empfehle ich das Fediverse. Es handelt sich um ein offenes System, in dem alle gemeinsam Verantwortung übernehmen. Während Plattformen wie Facbook, Instagram oder Twitter von einem Tag auf den anderen ihre Spielregeln ändern können, lassen sich diese im Fediverse mitgestalten. Vor diesem Hintergrund lässt sich das Fediverse auch als ‚Barcamp unter den sozialen Netzwerken‘ einordnen.

Für den Start im Fediverse muss man grundlegend verstehen, dass das Fediverse dezentral gestaltet ist. Das bedeutet: Es gibt es im Fediverse unterschiedliche Plattformen und Instanzen – aber alle können mit allen anderen vernetzt sein. Es gibt also nicht den einen Link, auf dem ich mich im Fediverse anmelde, sondern ich wähle mir zuerst einen für mich passenden ‚Einstiegspunkt‘ aus. Von dort aus verbinde ich mich dann mit anderen. Das geht auch dann, wenn diese anderen Menschen einen ganz anderen Einstiegspunkt gewählt haben, als ich selbst.

Eine sehr empfehlenswerte Plattform für Pädagoginnen ist z.B. Mastodon, mit dem sich Mikroblogging gestalten lässt. Eine mögliche Instanz ist bildung.social. Registriert Du Dich dort oder auch auf einer anderen Instanz, bist Du Teil des Fediverse und erreichst über Hashtags wie FediLZ (= das Lehrer*innenzimmer im Fediverse), #OER oder auch einfach #Bildung viele andere pädagogisch interessierte Personen und kannst mit ihnen in Austausch kommen.

Jetzt bist Du dran!

Wenn Du erst einmal schauen willst, was zum Beispiel auf bildung.social aktuell öffentlich gepostet wird, dann kannst Du Dir hier die lokale Zeitleiste der Instanz ansehen.

Um Dich zu vernetzen und eine Kultur des Teilens mit zu leben, ist es aber besser, nicht nur ‚von außen‘ ins Fediverse blicken, sondern Dich zu registrieren. Dann kannst Du auch selbst aktiv werden. Für Dein Profil ist eine kurze Beschreibung und ein Profilbild wichtig, Danach kannst Du schon Deinen ersten Beitrag schreiben – und suchen, mit wem Du Dich vernetzen möchtest.

Über meinen Weg ins Fediverse habe ich in diesem Blogbeitrag berichtet.